3 Tipps für Blog-Anfänger

Hier findet Ihr meinen Beitrag für die Blogparade von Stefan Graf. Es geht um die Frage, welche 3 Tipps man einem Blog-Anfänger mitgeben könnte.

Auf technische Aspekte, wie die Wahl des Blogbetreibers, usw. werde ich gar nicht erst eingehen. Das ist mir zu doof und das findet Ihr zentnerweise im Netz. Stattdessen gebe ich ein paar Tipps, wie ihr den Erfolg und die Reichweite eurer Seiten steigert.

 

Tipp Nr. 1 – Erfolgreiche Artikel schreiben

Ich betreibe zwei Webseiten: diese und meine Seite als Speed-Reading und Gedächtnistrainer. Ich wollte einfach mal zwei Wege zum Erfolg ausprobieren: Ein Nischenthema, das mich eh interessiert und dann noch eine Art Gemischtwarenladen. Dort schreibe ich zusammenhanglos Artikel, von denen ich denke, dass sie Erfolg haben werden – unabhängig von Thema, Nische und Zielgruppe.

Meine Erfahrung zum Erfolg von Blogartikeln ist, dass die trafficstärksten die sind, von denen ich es anfangs am wenigsten vermutet hatte. Meistens sind es die ganz simpel und einfach geschriebenen Anleitungen für die Lösung eines Problems. Solche Beiträge werden binnen kurzer Zeit zum gigantischen Besuchermagneten. Google ist für 90% der Blogbetreiber der wichtigste Trafficlieferant. Nur wenige „Stars“ haben so viele Stammleser oder so viele Fans in der Social Media, dass sie ohne Suchmaschinen auskommen. Daher schreibe ich dort rein suchmaschinenorientiert.

Meine erste Regel für Artikel mit guten Traffic lautet: wenn ich ein Problem habe und ich finde im Web keine gute Lösung, dann habe ich gerade eine Marktlücke gefunden. Ein Beitrag dazu wird sicheren Traffic liefern. Wenn ich jedoch 1.000 Seiten mit passenden Lösungsvorschlägen finde, dann lasse ich es sein. Die 1.001-ste Seite zum Thema, die braucht dann auch keiner mehr. Also Finger weg.

Mein zweite Regel ist: Artikel werden auf jeden Fall gelesen, wenn sie Fachwissen ordentlich vermitteln. Man kann sagen, was man will, ein ausführlicher Artikel zu einem akademischen Thema, mit guter Verlinkung zu anderen Quellen, mit Bildern, mit eingebetteten Videos… der bringt immer ein paar Besucher. Es sind vielleicht keine Unmengen, aber es sind meist stabile Besucherzahlen. Ich merke das bei mir selber. Wenn es um intelligente Themen geht, dann sehe ich auch gerne mal auf Seite 3 oder Seite 4 der Google-Suche nach. Weil ich weiß, dass die Qualität weiter hinten auch noch sehr gut ist.

Es wird Märkte geben wie Finanzen, Gesundheit, Autos usw. Diese sind im Web heiß umkämpft. Da wird natürlich nicht viel zu holen sein. Aber interessante geschichtliche Informationen oder etwas über akademische Themen, die finden doch meistens ihre Leserschaft. Bei mir waren es die Themen Speed-Reading, Gedächtnis, nonverbale Kommunikation oder das Erkennen von Lügen. Neben meinen lösungsorientierten Massenartikeln, haben auch sie sich gut etabliert, obwohl ich bei keinem der Keywords in den Top 10 der Trefferliste auftauche.

 

Tipp Nr. 2 – Lies und kommentiere

Ich lese viele andere Blogs und kommentiere gerne dort mit. Nicht, um mir Backlinks zu holen. SEO-technisch sind Blogkommentare so gut wie nichts wert. Nein, ich tue es, weil ich gerne irgendwie beitragen möchte und auch schon viel durch den Austausch in den Kommentaren lernen konnte. Einmal entbrannte eine interessante Diskussion über Klickraten und Kaufverhalten beim Amazon Partnerprogramm. Diese Infos waren Gold wert.

Und! ich bin einer von den Lesern, die sich die Seite von Leuten anschauen, wenn sie im Kommentar etwas hinterlassen haben, das sich aus der Masse abhebt. Für mich ist das ein Indiz dafür, dass der Autor was in der Birne hat und grundsätzlich Qualität liefern könnte. Wenn ich Recht hatte, dann verfolge ich den Blog weiter. Auch so gewinnt man ein paar Leser.

 

Tipp Nr. 3 – Cross Selling mit den sozialen Medien

Ich persönlich hasse Facebook und Twitter und verachte diese Deppen, die jeden Aspekt ihres uninteressanten Lebens dort der Öffentlichkeit zugänglich machen. Insbesondere Kinderfotos haben, meiner Meinung nach, nichts auf Facebook verloren. Aber, die Welt ist wie sie ist und alle twittern und posten fleißig mit, daher muss man mit dem Trend gehen. Auf meiner gewerblichen Facebookseite habe ich gelernt, welche Bedeutung es hat, Fans und Likes aufzubauen.

Die zielgruppengerechten Artikel poste ich immer gleich auf Facebook. Ein Teil der Fans sieht sich den Beitrag an und so erhält er immer einen ersten Trafficschub. Wird er geteilt, dann verbreitet er sich noch schneller, das ist dann der besondere Glücksfall.

Google achtet mittlerweile sehr genau auf solche sozialen Signale. Viele SEO-Leute vernachlässigen diesen Aspekt und bauen nur künstlich ihre Backlinks auf. Links waren vor einigen Jahren der einzig wahre Indikator, um Popularität im Web zu „messen“. Heute kann das gar nicht mehr funktionieren, ohne eine adäquate Begleiterscheinung in den sozialen Medien. Das zu erklären ist kompliziert, daher versuche ich es mit einer Frage:

Kann eine Seite so verdammt gut sein und massenweise Backlinks im Web erhalten, wenn sich gleichzeitig in den sozialen Medien kein Schwein für sie interessiert?

Und mit diesen Worten verabschiede ich mich aus der Diskussion. Ich hoffe, Ihr konntet ein paar Anregungen mitnehmen.