Schlafapnoe – der schleichende Killer

Schlafen ist eines der schönsten Dinge der Welt. Wir legen uns müde und erschöpft ins Bett und wenn uns kein Wecker aus den Federn klingelt, dann sind wir am nächsten Tag wunderbar frisch, erholt und gut gelaunt. Doch leider ist das nicht bei jedem so. Für mache Menschen ist es nach dem Aufwachen schlimmer als am Abend zuvor. Der Grund: Schlafapnoe. Eine tückische Krankheit, die nicht jeder kennt.

Was ist Schlafapnoe?

Viele Menschen schnarchen im Schlaf. Das geschieht, wenn sich die Muskeln im Hals entspannen und erschlaffen. Dann hängen sie durch und können die Atemwege versperren. Immer wenn das passiert, dann nur noch wenig Luft in Richtung Lunge fließen. Teilweise kommt es dadurch zu sekundenlangen Atemaussetzern. Sinkt der Sauerstoffpegel im Blut ab, dann schaltet sich das Gehirn ein und schlägt Alarm. Es schüttet sofort Adrenalin aus, um uns aufzuwecken. Der Schnarchende fängt plötzlich hastig an zu atmen. Man wacht dabei nicht unbedingt auf. Von Außen betrachtet ist das keine große Sache. Man sieht nur, dass jemand nicht mehr atmet und dann plötzlich verstärkt Luft holt und dann weiter vor sich hin schlummert. Im Körper sind die Konsequenzen jedoch spürbar.

Die Menschen werden beim Schlafen mit Adrenalin vollgepumpt. Dieses Stresshormon bewirkt beschleunigten Herzschlag und soll uns eigentlich für den Kampf oder die Flucht fit machen. So kommt es, dass Betroffene morgens aufwachen und anstatt Erholung zu genießen, fühlt sich der Körper an, als hätten wir die ganze Nacht mit der Machete gegen eine Zombie Horde gekämpft.

Langfristig wird dadurch das Herz massiv geschädigt und der Blutdruck nach oben getrieben. Zudem fühlen sich die Leute schwach und antriebslos, weil es in ihrem Leben keine Erholung mehr gibt. Depressionen, mangelnde Selbstkontrolle beim Essen und damit Übergewicht sind die Folge. Sie alle verstärken den Effekt dann noch weiter. Und so setzt sich der Prozess langsam und schleichend fort.

Was tun bei Schlafapnoe?

Diagnostiziert wird das Problem im Schlaflabor. Stellt man eine Apnoe fest, ist ein Atemgerät die erste Wahl. Dadurch wird sichergestellt, dass sich die Atemwege im Schlaf nicht mehr verschließen. Problem dabei ist: Patienten können ein Leben lang nicht mehr ohne eine solche Apparatur neben sich auf dem Nachtschrank schlafen.

Eine Schlafapnoe heilen ist auch möglich. Für manche würde es schon genügen, einfach ihr Körpergewicht zu reduzieren. Bei einige Patienten, bei denen ein Kieferschiefstand die Ursache ist, hilft eine spezielle Operation. Zudem gibt es eine Art Schrittmacher, den man sich im Hals-Bereich einsetzen lassen kann. Die Frage ist immer nur, ob die Kasse das bezahlt und ob man es sich leisten kann.

Am wichtigsten ist auf jeden Fall, dass die Erkrankung entdeckt wird, bevor das Herz geschädigt wird und weitere, schlimme Folgen auftreten.