Digitalisierung – Leben retten in der Corona Krise

Seitdem die Corona-Krise weite Teile der Welt in einen Schockzustand versetzt hat, wurde in fast allen Ländern soziale Distanzierung als allgemeine Vorsichtsmaßnahme eingeführt. Die Menschen sollen Abstand halten, um Ansteckungen zu vermeiden. All das passiert zum Schutz der Risikopatienten. Jede Krise hat aber auch gewisse Lerneffekte und diese könnten nach deren Ende weitreichenden Auswirkungen auf die Gesellschaft haben. Wir zeigen, welche Innovationen bereits durch Corona entstanden sind und wie sie sogar Leben retten können.

Fortschritte in der Digitalisierung durch Corona

Man sagt, dass Not erfinderisch macht. Seitdem Schulen und Hochschulen in den meisten Ländern Europas geschlossen wurden, kann in den Lehranstalten kein Unterricht erfolgen. Mit Hilfe von Webseiten, Apps und digitalen Technologien haben sich zahlreiche Initiativen gebildet. Sie ermöglichen eine Fortsetzung des Unterrichts von zu Hause aus. Im Digitalen funktioniert der gesellschaftliche Zusammenhalt tadellos. Momentan werden von vielen Bildungsanbietern, Konzertveranstaltern und Dienstleistern auf die Schnelle kreative, technische Infrastrukturen auf die Beine gestellt, um das Angebot zumindest irgendwie aufrecht zu erhalten. So manch einer wird sich fragen: Warum diese später nicht beibehalten? Fortbildungen, Seminare, Studienabschlüsse – alles vom heimischen Schreibtisch – das wäre jetzt machbar. Viel mehr Menschen könnten nun an einer Universität oder einer Hochschule studieren. Das spart gigantische Geldbeträge. Man stelle sich vor: Alle Jurastudenten in Deutschland schauen per Webcam in den gleichen Vorlesungsaal. Denn wozu den gleich Stoff an hunderten von Unis einzeln vortragen lassen? Tod dem Numerus Clausus!

Behörden könnten sich an solchen Innovationen ein Beispiel nehmen. Anstatt viele Behördengänge live erledigen zu müssen, könnten viel mehr Verwaltungsprozesse in digitale Kanäle umgeleitet werden. Viele mehr Anträge und Bescheinigungen sollten als PDF Formular zugänglich gemacht werden. Gerade das ist für die Risikogruppen wichtig. Covid 19 ist schließlich nicht das einzige Virus, das durch die Gänge und die Luft einer Behörde schlendern kann. Menschenansammlungen zu vermeiden wird möglicherweise nach der Krise ein geläufiges Mittel werden, welches von der Gesellschaft weitergeführt wird. So werden sicher noch zahlreiche Leben mehr gerettet.

Wo man ebenfalls den Effekt spürt, das sind die vielen Angestellten, die jetzt auf Homeoffice umgestiegen sind. Viele durften das vorher schon gelegentlich tun, manche überhaupt nicht. Aber immer nur in Maßen. Zu groß war die Befürchtung, dass man die Kontrolle über die Angestellten verliert. Jetzt zeigt sich, dass jeden Tag Massen von Menschen völlig unnötig Zeit vertrödeln, um in die Arbeit zu pendeln. Für den Umweltschutz und die CO2-Bilanz eine wichtige Erkenntnis. Zudem freuen sich Angestellte nun darüber, dass die tägliche Anfahrt weg fällt und sie nun 30, 60 oder noch mehr Minuten Freizeit dazugewonnen haben. Gut möglich, dass sie diese Zeit nun dazu nutzen, um sich dem gesteigerten Freizeitkonsum zu widmen. Was wiederum für das BIP eines jeden Landes von Vorteil sein kann. Man muss einfach aus allem das Beste machen, das möglich ist.