Holzpellets und Umweltschutz – passt das zusammen?

Es steht bekanntlich nicht so gut um den Zustand der Welt. Die allgemeine Klimaerwärmung schreitet schneller voran als geplant. Erste Effekt sind bereits deutlich spürbar. In vielen Regionen der Erde scheint das Wetter verrückt zu spielen. Daher versuchen die führenden Industrienationen alles, um den Ausstoß von CO2 zu reduzieren. Wie passt es da zusammen, wenn Holzpellets immer öfter als Alternative Form gesehen werden, um als Brennmittel zu fungieren? Wir sehen uns die Erkenntnisse der Wissenschaft dazu genauer an.

Was sind Holzpellets?

Immer dann, wenn ein Baum aus industriellen Zwecken gefällt wird, entstehen Abfallstoffe. Aus dem mittleren Bereich werden schöne, gerade Bretter geschnitten. Der Rest, inklusive Rinde, wird anderweitig verwertet. Wobei nichts vergeudet wird.

In diesem Rahmen entstehen Holzpellets. Das sind zu ungefähr 86% Abfallstücke aus der industriellen Produktion. Sie werden zu kleinen Kapseln gepresst, um dann als Brennmittel zu dienen. Die restlichen 14% werden aus den Holzstücken gewonnen, die im Wald einfach herumliegen und dann eingesammelt werden. Man kann also getrost sagen, dass Holzpellets zu 100% aus nachwachsenden Rohstoffen gewonnen werden.

Welche Vorteile bieten Holzpellets?

Der wohl größte Vorteil ergibt sich daraus, dass Holz immer wieder neu wächst. So gesehen können Pellets niemals ausgehen, so wie Öl oder Gas. In der Regel wird das Material aus nachhaltiger Forstwirtschaft gewonnen. Das heißt, unterm Strich wird immer nur so viel verkauft, wie geerntet wird. Sollte der Bedarf das sein, dann können die Forst Flächen sogar ausgeweitet werden. Das heißt wiederum, dass der Pellets Preis nicht von politischen Krisen bestimmt wird, oder einem Kartell wie der OPEC. Die Produktionsmenge kann langsam aber sicher ausgeweitet werden. Wobei man sagen muss, dass auch der Preis für Holz immer wieder schwankt.

Holzpellets und die CO2 Bilanz

Umweltschützer verteufeln grundsätzlich alles, was mit Verbrennung zu tun hat. Bei Pellets ist dieses Problem nicht vorhanden. Es handelt sich um eine ökologische Form des Heizens. Wobei das nur dann gilt, wenn das Holz aus nachhaltiger Produktion stammt und keine Bestände abgeholzt werden.

Die positiven Effekte von Pellets liegen darin, dass die Bäume über Jahre wachsen. In dieser Zeit wandeln sie durch die Photosynthese jede Menge CO2 in Sauerstoff um. Je größer der weltweite Forstbestand, umso besser. Werden dann Bäume abgeholzt, um sie industriell zu nutzen, dann entstehen dabei die Pellets. Bei ihrer Verbrennung wird der Kohlenstoff mit den Sauerstoff der Luft oxidiert. Durch diese Verbindung kommt der Effekt zustande, dass aus einer Tonne Holz ungefähr 1,8 Tonnen Co2 entstehen können – je nach Holzart.

Allerdings lässt sich festhalten, dass die Verbrennung für das Klima neutral ist. Es wird maximal so viel Abgas freigesetzt, wie vorher im Laufe der Lebensjahre aufgenommen wurde. Unterm Strich steht also ein Nullgeschäft – keine zusätzliche Belastung der Luft.

Ganz anders verhält es sich da bei Kohle, Gas und Öl. Diese Stoffe sind vor Millionen Jahren aus Kohlenstoff entstanden. So lange Zeit wurde es in ihnen gespeichert. Wenn man sie alle jetzt verbrennt, dann wird jedoch der gesamte Inhalt auf einen Schlag in unserer Zeit freigesetzt. Das ist viel zu viel, um es auf natürlichem Wege wieder abzubauen.

Im Grunde wäre also jede Verbrennung irgendwie fürs Klima neutral. Allerdings müssen dafür Bildung und Freisetzung von CO2 nahe beieinander liegen, damit es für die Umwelt unschädlich ist.