Die Entdeckung des Tuberkelbazillus

Robert Koch ist der Entdecker des Tuberkelbazillus. In einem Vortrag im Jahr 1882 vor der physiologischen Gesellschaft in Berlin, legte er seine Erkenntnisse dar. Er war der erste, der lückenlose die Rolle des Bakteriums bei der Erkrankung mit Tuberkulose nachweisen konnte.

Für diese Nachweise war ein Verfahren notwendig, das aus mehreren Schritten bestand.

  1. Der Erreger muss sich regelmäßig im Körper des Infizierten nachweisen lassen
  2. Der Erreger muss sich in einer Probe isolieren und untersuchen lassen
  3. Der isolierte Erreger muss einem Tier injiziiert weden und die Krankheit auslösen
  4. Aus dem Tier muss der Erreger wieder isoliert und gezüchtet werden können

Ein weiterer Meilenstein in der Geschichte der Mikroskopie.

Im Jahr 1905 wurde Robert Koch für seine Leistungen den Nobelpreis für Medizin ausgezeichnet.

Eine lange zeitlang, gabe es eine gute Impfung gegen Tuberkulose. Sie hat vielen Menschen das Leben gerettet. Die Tuberkulose in Deutschland war so gut wie nicht mehr existent.

Heute ist das leider anders. Aufgrund von neu erworbenen Resistenzen kehr die Tuberkulose wieder zurück. Impfungen schützen nicht mehr vollständig und viele Antibiotika haben ihre Wirkung verloren.

Daher entsteht gerade wieder eine echte Bedrohung, die einem das Leben kosten kann. Zum Glück sind wir in Deutschland so aufgestellt, dass sich die Infektion nicht ausbreiten kann. Dafür gibt es einfach zu viele Schutzmaßnahmen. Epidemien sind nicht zu befürchten. Wer allerdings viel ins Ausland unterwegs ist, in Asien und Afrika zum Beispiel, für den Besteht das Risiko einer Infketion, die auch tödlich verlaufen kann.

Solche Entwicklungen sind leider gerade an der Tagesordnung. Die Politik muss hier länderübergreifende Lösungen finden, denn viele Keime bilden heute schon Superrestitenzen aus. Und mit Länder übergreifen meine ich nicht die Bundesländer, sondern solche wie die G7.

 

Robert Koch – weitere Leistungen

Koch entwickelte schon während seiner Zeit bei der Armee als Lazarettarzt ein Faible für die Wissenschaft. Ihn interessierte vor allem, warum so viele Soldaten im Krieg gegen Frankreich 1871 so häufig an Milzbrand / Anthrax erkrankten. Und das, obwohl sie häufig nur weniger gravierende Verletzungen erlitten hatten.

Er entwickelte die Methode des hängenden Tropfens. Mit dieser konnten direkt am Objektträger Mikroben kultiviert und gleichzeitig per Mikroskop beobachtet werden.

Es zeigte sich, dass im getrockneten Blut von Schafen der Milzbranderreger noch Jahre überleben kann. Die Kühe und Schafe auf den Weiden steckten sich daher immer wieder an beim Fressen. Die Bauern begruben die toten Tiere nicht tief genug in der Erde.

Während einer Cholerarepidemie in Hamburg 1892 wurden auf seine Initiative hin morderne Maßnahmen der Seuchenbekämpfung eingesetzt.

In Indien entdeckte Koch, dass immer dann eine Pestepidemie bevorsteht, wenn ein massives Rattensterben auftritt.

Er forschte auch an der Malaria und Typhus und vielen weiteren Erkrankungen. Seine Leistungen in der Bakteorologie sind als monumental zu bezeichnen.