NoSQL Datenbanken in der Wissenschaft

NoSQL Datenbanken gewinnen in Sachen Big Data zunehmend an Bedeutung. Sie lassen sich insbesondere dann gut verwenden, wenn Datenmengen unstrukturiert vorhanden sind und nicht in sauberer Tabellenform, wie es bei den relationalen Datenbanken der Fall ist. Dieser neuen Technologie wird eine große Zukunft vorausgesagt. Sie hat zum Beispiel dabei geholfen die Panama-Papers-Affäre ins Rollen zu bringen.

Was sind NoSQL Datenbanken?

NoSQL bedeutet „Not only SQL“. Es handelt sich dabei um ein elektronisches Datenbanksystem, dass mit der bisher üblichen Logik der relationalen Datenbanken bricht.

Relationale Datenbanken sind so aufgebaut, dass die Basisdaten sauber strukturiert in Form von Datenblättern vorhanden sind. Also Tabellen, die sauber gepflegt sind. Diese lassen sich miteinander verknüpfen und in Verbindung bringen.

Häufig werden Primärschlüssel verwendet, welche einen Datensatz gezielt unverwechselbar machen können. Ein Beispiel:

Primärschlüssel: Kundennummer

Normalerweise hat jeder Kunde hat bei den meisten Firmen eine unverwechselbare Nummer. Sie ist einzigartig. Alle anderen Größen wie Nachname, Straße oder Postleitzahl könnten Duplikate sein, weil sie mehrfach vorkommen können. Relationale Datenbanken eignen sich sehr gut für die Datenspeicherung gut aufbereiteter, strukturierter Daten.

Bei NoSQL Datenbanken dagegen werden die Bezüge auf anderem Wege hergestellt. Hier können Wertpaare, Objekte, Dokumente, Listen oder Reihen als Verbindungsstück bei der Organisation von Daten dienen. Solche Bezüge zu erstellen wäre bei relationalen Systemen gar nicht möglich. Daher sind NoSQL Datenbanken eine gute Ergänzung und vielfältig einsetzbar.

NoSQL Datenbanken in der Wissenschaft

Wie oben erwähnt, haben NoSQL Datenbanken dabei geholfen die Panama Papers auszuwerten. Das muss man sich so vorstellen, dass von einem Informanten per Datenträger eine gigantische Menge an wirren, zusammenhanglosen Dokumenten überliefert wurde. Sie sind nicht vorstrukturiert und mussten zunächst in eine maschinenlesbare Form verwandelt werden. Die Bezüge und Zusammenhänge konnten erst mit Hilfe aus der Wissenschaft und von IT-Experten hergestellt werden.

Es ist zum Beispiel bekannt, dass die Reporter vom Guardian einen sehr großen Beitrag bei der Auswertung geleistet haben. Sie hatten ebenfalls Unterstützung aus der Wissenschaft und verwendeten eine große Graphdatenbank. Damit wurden Personen, Orte und Ereignisse in ihnen erfasst bzw. markiert und auf einer Art Landkarte optisch miteinander in Verbindung gebracht. Auf diesem Weg wurde aus den losen Papieren ein übersichtliches Netzwerk geknüpft.

Die Zukunf von NoSQL

Aufgrund der äußerst vielfältigen Möglichkeiten von NoSQL Datenbaknen, gehen IT-Experten davon aus, dass sie eine großartige Zukunft vor sich haben. Hier entsteht gerade ein Wachstumsmarkt. Denn mit Hilfe von NoSQL können gigantische Datenmengen miteinander verbunden werden, bei denen bisher die Chancen nicht sonderlich gut standen, um sie praktisch nutzbar zu machen. Somit ergeben sich Einsatzgebiete in vielfältigen Bereichen: Wissenschaften, Marketing (Big Data Analysen) und Kriminalistik usw.