Elektrotransporter Pilotprojekt in Zürich

Im Bereich Eletromobilität erfolgte im Sommer 2019 ein Pilotprojekt in der Region Zürich. Der Lieferdienst DHL verwendete für seine Transporte in Zürich nur noch den eVito. Nachdem der Versuch Erfolg hatte, könnte das zu einer Art Umschwung im kompletten Bereich der Lieferlogistik und der Kurierdienste sorgen.

Elektrofahrzeuge bei Kurierdiensten – welche Vorteile hat das?

Im Bereich der Kurierdienstleistungen gibt es im Wesentlichen 2 Kategorien: regional und überregional. Der Express Kurier Zürich zum Beispiel liefert viele Sendungen nur innerhalb der Stadt aus, weil sie eilig von einer Firma zur anderen gebracht werden müssen. Auch andere Anbieter haben ein hohes Aufkommen in diesem Segment.

Das heißt, ein Teil der Transporterflotte bewegt sich so gut wie nie außerhalb der Stadtgrenze von Zürich, wenn mal wieder ein Paket oder ein Dokument zum Kunden geliefert wird. Für solche Fahrten sind Elektrofahrzeuge ideal. Sie setzen keine Abgase frei und finden in gut besiedelten Orten immer eine E-Zapfsäule, wo sie nachgeladen werden können. Wobei das oft gar nicht nötig ist, die nächtliche Aufladung reicht meist aus.

Die Umwelt würde auf jeden Fall davon profitieren. Transporter von Kurierdiensten und Paketdiensten sind nämlich an sechs Tagen der Woche regelmäßig im Einsatz. Ihr Verbrauch an Treibstoff ist immens. Viele Fahrer unterlassen es zum Beispiel den Motor abzustellen bei jedem Halt, weil das Ausmachen und Anlassen die Batterie ruinieren würde.

In dem Versuch von DHL hatte sich gezeigt, dass die E-Fahrzeuge gut funktionieren. Klar, es gab die eine oder andere Herausforderung zu bewältigen. Aber das gibt es bei Neuerungen und Innovationen immer. Solche Tests sind schließlich genau dazu da. Firmen probieren etwas aus, sammeln Erfahrungen über die häufigsten, regelmäßig auftretenden Probleme. Für diese werden standardisierte Lösungen gesucht, die dann in die Prozessbeschreibungen für alle anderen Fahrer integriert werden. So haben später alle Logistik-Teams ein klares Regelwerk. Dort können Sie in jedem, erdenklichen Problemfall nachsehen, was in der Situation zu tun. So ein Pilot erspart also jede Menge Fehlschläge im Großformat.

In Summe kann man durchaus davon sprechen, dass sich der Versuch mit E-Transportern in Zürich als gelungenes Modell für andere Metropolen erwiesen hat. Es kristallisierte sich zum Beispiel heraus, dass die Autos wesentlich weniger Defekte haben als welche mit Verbrennungsmotor. Ihr Aufbau ist wesentlich komplexer und erfordert ein Zusammenwirken so vieler Einzelteile. Ein Elektromotor dagegen besteht im Wesentlichen aus einer Spule, die über ein elektrisches Magnetfeld eine Bewegung auslöst. Das ist weit weniger Störanfällig.

Was den CO2 Ausstoß angeht, ist für die Gesellschaft natürlich nur dann etwas gewonnen, wenn der Strom ebenfalls aus regenerativen Quellen oder aus Kernkraft gewonnen wird. In der Schweiz gibt es von beiden genug.