Covid 19 Virus unter dem Mikroskop sichtbar?
Die aktuelle Corona Krise wird durch eine Infektion mit dem Covid-19 Virus verursacht. Ein Erreger, der sich durch Tröpchen- oder Schmierinfektion übertragen lässt. Interessierte Menschen fragten uns, ob sie ein Mikroskop dafür nutzen könnten, um damit regelmäßig ihre eigene Schleimhaut zu prüfen. Immerhin gibt es günstige Mikroskope schon ab 50-80 Euro. Zudem fragen sie immer wieder, ob Masken wirklich sicher sind. Wir beleuchten dieses Thema etwas näher.
Covid 19 Virus – im Lichtmikroskop sichtbar?
In der Geschichte der Mikroskopie spielen Viren eine besondere Rolle. Relativ schnell stellten Wissenschaftler fest, dass sich viele Krankheiten durch bestimmte Bakterien übertragen. Anhand ihrer Größe sind diese Organismen im Lichtmikroskop erkennbar. Grund dafür ist, dass sie Lebewesen sind und aus mindestens einer Zelle bestehen. Diese enthält eine Membran, einen Zellkern und die sonstigen Bestandteile, die in Einzellern eben vorhanden sind. Deswegen bemerkten Wissenschaftler schnell, dass manche Epidemien durch einen Erreger verursacht wurden. Im Falle der Cholera, dem Milzbrand oder bei Tuberkulose wurde dies zum Beispiel auf diesem Wege ermittelt. Unter dem Lichtmikroskop waren die spezifischen Bakterien bei Patienten stets nachweisbar.
Andererseits bemerkte man, dass es da noch „etwas anderes“ geben muss. Es kam immer wieder zu Epidemien und Pandemien, bei denen unter dem Mikroskop keinerlei Auffälligkeiten bestanden. Dennoch war die Krankheit da und man wusste, dass sie von einer Person zur anderen weitergegeben wurden.
So wurden Biologe und Ärzten klar, dass es Infektionsträger gibt, die nicht aus Zellen bestehen. Man nannte sie Viren – und das, obwohl sie im 18. und nicht einmal im 19. Jahrhundert sichtbar gemacht werden konnten. Lediglich Pockenviren lassen sich einigermaßen gut sehen, da sie besonders groß sind. Des Weiteren bemerkte man recht schnell, dass Antibiotika gegen Viren vollkommen wirkungslos waren. Erst mit Hilfe des Elektronenmikroskops wurden Viren sichtbar.
Dies ist der Grund warum Sie mit einem eigenen Mikroskop keine Untersuchung Ihrer eigenen Schleimhäute durchführen können. Viren bestehen nicht aus Zellen, sondern meist nur aus einem kleinen Fetzen Erbinformation, der von einer Hülle umschlossen ist. Im Falle von Corona liegt die Größe bei 160 Nanometern. Solche Dimensionen kann das Lichtmikroskop nicht darstellen.
Schützen Masken wirklich gegen Viren?
Mit solchen Informationen im Hinterkopf, kommt immer wieder die Frage auf, ob denn ein Mundschutz überhaupt gegen Corona wirklich wirksam sein kann. Immerhin hat die Bundesregierung anfänglich selbst behauptet, dass diese nutzlos seien. Später hat man dann der Bevölkerung eine strenge Maskenpflicht verordnet. Wie kann das sein?
Grundsätzlich sind Viren tatsächlich sehr klein. Für sie ist es ein Leichtes das Gewebe von Stoff zu durchringen. So ähnlich wie Wasser ein Sieb problemlos durchdringen kann. Allerdings ist es bei Viren so, dass es nur für sehr dünne Materialien gilt. Je dichter das Gewebe ist, umso höher ist die Wahrscheinlichkeit dafür, dass Viren aus der Luft darin hängen bleiben. Vor allem deshalb, weil sie sich nicht als einzelne Objekte bewegen, sondern in Form von Tropfen – also als Kolonne. Diese Ansammlungen nennt man Aerosole. Sie sind in ihrer Masse deutlich größer und verfangen sich umso schneller in den Fasern eines Stoffes.
Unterm Strich bedeutet es, dass Masken auf jeden Fall schützen, aber nicht alle gleich gut. Wenn sich zum Beispiel jemand einen Mundschutz aus einer Feinstrumpfhose bastelt, dann wird der nahezu wirkungslos sein. Wer dagegen dicke Stoffe verwendet, der kann sich sehr gut schützen. Allerdings hat dieses Konstellation den Nachteil, dass die Atmung schwer fällt. Aus diesen Gründen wollte die Regierung am Anfang der Krise mit der Warnung sichergehen, dass sich die Bevölkerung nicht in trügerischer Sicherheit wähnt, während ihre Masken tatsächlich unbrauchbar sind.
Wer mit seiner Maske also auf Nummer sicher gehen möchte, der kann dies mit Hilfe von zertifizierten Mundschutz-Masken tun. Das Siegel FFP2 zum Beispiel besagt, dass 95% aller Partikel aus der Luft herausgefiltert werden. Dennoch sind die Materialien atmungsaktiv. Um eine Infektion in den öffentlichen Verkehrsmitteln zu vermeiden oder in einem Pflegeheim reicht das aus. Wer mehr möchte, der kann sogar zu FFP3 gehen. Allerdings sind diese nicht gerade günstig.